Katholische Pfarrkirche

St. Laurentius in Großenried (Markt Bechhofen)


 


Entstehungsgeschichte


Unter Bischof Gundekar II. von Eichstätt (1057 – 1075) fand in „Ruit“ eine Kirchweih statt. 

Wie aus alten Urkunden zu entnehmen ist, hat Kaiser Friedrich I. der Braut seines Sohnes Konrad die Veste in „Ried“ im Jahre 1188 überschrieben. Es wird angenommen, dass damals ein Hohenstauferschloß mit Kirche, Pfarrhof und anderen Gebäuden bestand. Nach mehreren Umbauten und der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde in den Jahren 1643 – 1653 Kirche und Turm wieder hergestellt.

1744 erhält die Kirche eine Stuckdecke mit Freskenmalereien von Franz Horneis. Nach einem Brand des Kirchturms im Jahre 1760 wurde ein Voranschlag für einen Neubau mit Kirchenerweiterung von Dominikus Barbieri nur teilweise ausgeführt.

Erst in den Jahren 1886 – 88 wurde ein Neubau im neuromanischen Stil errichtet. Vom Vorgängerbau sind heute noch zwei Turmuntergeschosse von 1760 und die ehemalige Apsis aus dem 14. Jahrhundert erhalten.

  
 

Von der neuromanischen Innenausstattung ist nach einer Neugestaltung der Kirche 1957/58 außer der Orgelempore, der Orgel, dem Taufstein und dem Kreuzweg, nichts mehr erhalten.

1998/99 wurde der Innenraum durch den Künstler Stephan Weyergraf-Streit aus Adelschlag, neu gestaltet.

Altar, Ambo, Sedilien, die Marienstele im westlichen Querhaus und das Altarbild

„Christus Salvator mundi“ wurden neu errichtet.


Ausstattung der Kirche


Apsisbild „ Christus Salvator Mundi“

Beim Betreten der Kirche wird die Aufmerksamkeit des Besuchers unwillkürlich auf das zentrale Apsisbild gezogen.

Es handelt sich hier um ein Simultanbild, das sowohl den Schmerzensmann, als auch den Auferstandenen zeigt und gleichzeitig das Kreuz und das leere Grab erkennen lässt.

Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott.

Zu unserem Heil ist er Mensch geworden und hat sich aus Liebe entäußert bis zum Tod am Kreuz und ist am dritten Tag siegreich auferstanden.

  
 

Marienandachtsort: „Imago Mariä“

Bei der Neugestaltung der Kirche 1998/99 wurde die seit der letzten Renovierung (1958) in der Apsis befindliche Marienfigur auf einen würdigen Platz im linken Querhaus aufgestellt.

Auf der Bildwand, der sich vom Säulenstamm wie ein Schutzmantel öffnet, befinden sich verschiedene Marienbilder der marianischen Frömmigkeit. Die verschiedenen Zugänge durch Maria zu Christus können darin angesehen werden.

 

„Ich sehe dich in tausend Bildern

Maria lieblich ausgedrückt.

Doch keins von allen kann dich schildern,

wie meine Seele dich erblickt“

Maria neigt jedem ihr Antlitz zu, damit wir durch sie Christus schauen.

(Quelle: Entwurfsbeschreibung Stefan Weyergraf-Streit)



Eine Reihe bemerkenswerter Figuren verschiedener Stilepochen ziert das Kircheninnere.

Der Kreuzweg von 1896 wurde im Verlauf der letzten Renovierung von Übermalungen befreit, so dass er nun wieder in den Orginalfarben zu sehen ist.

Sehenswert sind auch acht Epitaphien, welche im Innenraum und an der Außenseite der Kirche angebracht sind.

Davon stammt eines aus der Werkstatt von Loy Hering.

Es befindet sich im östlichen Querhaus und wurde für Anna Angelica, gest. 1520, Tochter des Dr. Caspar von Eyb gefertigt.

 

 

 

 

Fotos und Texte von Robert Bayer