Röm.-Kath. Kirche

St. Georg in Villersbronn (Wilburgstetten)


 



Bau- und Kirchengeschichte



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1400 erste Erwähnung in den Geschichtsbüchern: Die Patrizierfamilie Prell aus Dinkelsbühl erringt das Patronat

1417 Abschluss gründlicher Renovierung. Die Kirche hatte damals wohl einen rechteckigen Turm mit Spitz

1506 ein eingeheirateter Ehemann verkaufte hinter dem Rücken seiner Frau das Patronat an die Reichs-stadt Dinkelsbühl

1534 wurde die Villersbronner Kirchenstiftung evangelisch: In Dinkelsbühl regierte der evangelische Rat.

1606 Auf energisches Betreiben des Bürgermeisters kam Villersbronn nach 36-jähriger Vakanz zur katholischen Gemeinde Wilburgstetten

1649 Dinkelsbühl ist paritätische Reichsstadt: Katholische und evangelische Gemeinden leben gleichberechtigt

1708 Dank einer vergilbten, handgeschriebenen Niederschrift wissen wir, dass die Turmerhöhung in diesem Jahr erfolgte: Über dem rechteckigen mittelalterlichen Turm wurde ein barockes Oktogon mit „Welscher Haube“ errichtet. Seither misst er 28,00 Meter (30,50m mit Kreuz)

1963-1965 Im Zuge einer umfangreichen Restaurierung wird das Turmdach eingeblecht, die Seitenaltäre bekommen ihre jetzigen Bilder, die Kreuzwegbilder werden auf den Dachboden verbannt

1982/1983 Bau des Leichenhauses im barocken Baustil, passend zur Kirche

1994 die im 2. Weltkrieg verschleppte Villersbronner Glocke kehrt von Göttingen zurück

1991-1996 Grundlegende Instandsetzung: Der feuchte Putz wurde außen und innen komplett abgeschlagen und erneuert. Der Turm außen vollständig renoviert, ebenso die Kirchentür

 


 

Innenausstattung


Die Pieta an der Südwand der Kirche stammt aus dem Jahr 1490 und ist somit die älteste Kostbarkeit. An der gegenüberliegenden Wand hängt ein großes Kreuz aus dem Jahr 1574. Im Jahr 1760 wurde die Madonna in Auftrag gegeben. Aus den Büchern ist ersichtlich, dass St. Georg schon 1784 in der Lage war, eine Orgel zu kaufen. Immer wieder konnten Gegenstände erworben werden, die heute noch vorhanden sind.

Ende des 18.Jh machte die damalige „Modernisierung“ auch in dieser Kirche nicht Halt und das Barocke wurde „romanisiert“. Es ist dem ehem. Ortspfarrer Hans Sing (1977-2014) zu verdanken, dass die Kirche heute stilistisch ein harmonisches Kleinod darstellt. Mit sicherem Gespür für Kunst wurde renoviert, zurückgebaut, ergänzt, restauriert, neu geschaffen – bis es „ganz“ war. Der krönende Abschluß von diesen 15 Renovierungsjahren war die Einweihung einer Orgel 1996.




 

Weitere Impressionen




Geöffnet ist die Kirche zu den Gottesdiensten. Die Termine können der lokalen Tageszeitung entnommen werden. Auf Anfrage im Pfarrbüro Wilburgstetten wird die Kirche gerne auch nach Vereinbarung geöffnet.

 

Quellen: Entnommen sind die Daten und Fakten der Dorf- u. Kirchenchronik von Pfarrer Hans Sing. Zusammengestellt von Rita Launer, Villersbronn

Bilder: Dorfchronik, H. Blessing-Maurer, A. Regele