Röm.-Kath. Kirche

Mariä Heimsuchung in Rauenzell (Stadt Herrieden)


 



Die Gründung von Rauenzell steht im engen Zusammenhang mit dem Kloster in Herrieden, das im Jahre 782 gegründet wurde. Der ursprüngliche Name ist in den frühen Urkunden "Cella", also eine Zelle, eine Niederlassung von Herrieden. In der Zeit der Ungarneinfälle um 950 baute man eine Turmhügelburg, die später mit einer Wehrmauer umgeben wurde.

Mittelalterliche Aufzeichnungen über den Ursprung der Kirche fehlen. Erste Erwähnung von Rauenzell um 1290. Um 1322 wurden in Aufzeichnungen erstmals Frühmessen festgehalten. 
Also musste zu dieser Zeit bereits ein Gotteshaus bestanden haben. 1452 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei durch Bischof Johann III. von Eichstätt. Die Stiftungsurkunde spricht von einer "Villa Rauenzell". Um die Mitte des 15. Jh. wurde an der Außenseite der Kirche eine Ölberggruppe aufgestellt, die einen hohen künstlerischen Stellenwert einnimmt. Es ist dies ein weiterer Hinweis, dass zu dieser Zeit eine Steinkirche vorhanden war. Somit könnte die Entstehungszeit des Kirchengebäudes in das 14./15.Jh. fallen. Im Jahre 1699 wurde die Kirche renoviert. Um die Mitte des 18. Jh. wurde der Kirchturm neu gebaut. 1821 erfolgte eine Vergrößerung und Verlängerung des Gotteshauses. Die Lage der Pfarrkirche, die vorhandene Wehrmauer mit einem Wehrturm sprechen eindeutig für eine Wehrkirche. Leider wurde der Torturm, der auch Schießscharten besaß, 1893 abgebrochen.

 


 

Quellen: Edmund Zöller/Elisabeth Vogl (Text) und Günther Holzinger (Bild)