Röm.-Kath. Kirche

Pfarrkirche St. Nikolaus Burgoberbach


 


Kirchlich war Oberbach mit Rauenzell bis in das 14. Jahrhundert eine Expositur der Mutterkirche Großenried. 1350 wurde in Oberbach eine selbständige Pfarrei errichtet. Die alte Pfarrkirche bestand wohl schon seit dem 14. Jahrhundert, denn 1362 bekam die Kirche einen Ablass zugesprochen.

1711 entwirft der berühmte Dombaumeister Gabriel de Gabrieli einen Umbau des Gotteshauses, der eine Verlängerung des Kirchenschiffes vorsieht, sowie eine Erhöhung des Turmes und eine neue Sakristei. In der Folgezeit sind an der Pfarrkirche lediglich Reparaturarbeiten und Verschönerungsmaßnahmen zu verzeichnen. Als der Ort Burgoberbach und die umliegenden Ortschaften, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, rasant an Bevölkerungszahl zunahm, fassten der damalige Pfarrer Willibald Stufler den Entschluss, die alte Pfarrkirche abzureißen und an ihrer Stelle einen Neubau zu setzen. Lediglich die Apsis und der Kirchturm von Gabriel de Gabrieli sollten erhalten bleiben. Am 22. Juni 1958 erfolgte die Weihe durch Bischof Joseph Schröffer.

2003 fand durch den Künstler Stephan Weyergraf-Streit eine Neugestaltung des Innenraumes statt, die den einstigen vorkonziliaren Kirchenraum den Bedürfnissen der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils anpasste und den Altar mehr zur Gemeinde rückte.
Im Inneren der Kirche ist eine beachtliche Anzahl von Figuren aus verschiedenen Jahrhunderten zu sehen. In der ehemaligen Apsis steht ein Flügelaltar aus der Werkstatt des Nördlinger Malers Sebastian Dayg. Dieser Altar wurde anlässlich der Renovierung der St.-Leonhard-Kirche in die Pfarrkirche gebracht und dabei „leider“ neu zusammengestellt.

(Text teilweise übernommen aus „Ein kleiner Kirchenführer“ von Pfr. Klaus Gruber)