Katholische Kirche (Friedhofskapelle)

St. Sebastian in Wolframs-Eschenbach


 

Die Kirche St. Sebastian liegt außerhalb der Mauern in Richtung Westen an der früheren Handelsstraße. Die Kirche ist dem Stadtpatron, dem heiligen Sebastian geweiht. 


Geschichte des Baus

Der spätgotische Chor und die Sakristei wurden 1515/18 erbaut. Das Langhaus (1486) stand zu dieser Zeit bereits als Kapelle. 1684 wird das Glockentürmchen abgebrochen und durch ein neues ersetzt.
1740/42 gestaltete der Deutsche Orden die Kirche im Stile des Rokokos um. Dabei wurden auch die Fenster und die Außenfassade umgestaltet. Orgel 1893 von Balthasar Pröbstl aus Füssen angeschafft. 1994 Außenrenovierung und Trockenlegung. 1997/98 vollständige Innenrenovierung der Kapelle einschließlich der Stuckarbeiten. 2022/23 musste die Kirche innen (Decke, Empore) restauriert, der Dachstuhl verstärkt und das Glockentürmchen renoviert werden.





Ausstattung

Die Gemälde an den Flachdecken schuf der Maler Johann Michael Zinck aus Neresheim 1741. Im Chor Glorifizierung des hl. Sebastian. Im Langhaus St. Sebastian beim Martyrium und vor Kaiser Diokletian, mit Signatur „JM Zinck pinx“. Über den Fenstern kleine Gemäldefelder mit Beispielen für die Kraft des Glaubens. Über dem Chorbogen die Wappen der Landkomture Karl Heinrich von Hornstein (1716-1743) und Franz Sigismund von Satzenhofen (1743-1748). Die Doppelempore wird von Emblemen in Stuck geschmückt. Die Seitenaltäre und die Kanzel aus der Rokokozeit sind im 19. Jh. durch neuromanische vom heimischen Künstler Schäfenegger ersetzt worden. 1896 wurde der jetzige Hochaltar von Niederscheyern angekauft. Links und rechts vom Hochaltar stehen seit 1997 wieder die Lebensgroßen Figuren des hl. Georg und die hl. Elisabeth aus dem früheren Hochaltar des Liebfrauenmünsters (1736). Der heutige Volksaltar samt Ambo von 1998 stammt von Michael Kastner, Rothenburg. An der Innenseite des Langhauses und an der Außenseite des Chores verschiedene Epitaphien für verstorbene Bürger und Geistliche.


Friedhof

Der Friedhof bei St. Sebastian wurde 1531 angelegt. Vorher befand er sich mitten in der Stadt um die Pfarrkirche herum. 1606 wurde dieser erstmals vergrößert. 1860 erfolgte die nächste Erweiterung. 1994 hat man ihn auf die heutige Größe ausgebaut und erweitert.

 

Bedeutung

Auch bei der Kirche St. Sebastian in Wolframs-Eschenbach handelt es sich um ein bedeutendes kulturhistorisches und kunsthistorisches Baudenkmal.

 


 

Weitere ausführliche Informationen, Quellenangaben und Bilder finden Sie im Kirchenführer von Oskar Geidner und Josef Maget, Herausgegeben vom Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg, 7. Auflage 2002