Röm.-Kath. Kirche

Zu Unserer Lieben Frau in Herrieden


 


Um das Jahr 782 errichtet (der spätere) Kaiser Karl der Große am vermuteten Standort des Benediktinerklosters Reichsabt Deocars eine 'Krypta'. Unter der Kirche und im Garten davor finden sich Gräber aus der Zeit des 9. und 10. Jahrhunderts.

Die heutige katholische Nebenkirche 'Zu Unserer Lieben Frau' wird 1493 anstelle einer hölzernen Muttergotteskapelle erbaut, aus Mitteln des Chorherrn Thomas Flach. Seitdem bleibt das Bauwerk in seiner Substanz unverändert. Nach der Säkularisation wird die Kirche 1805 verkauft, gelangt aber schon 1832 an die Pfarrgemeinde zurück. 1897 bis 1900 wird sie in neugotischer Gesamtausstattung renoviert. Eine weitere Renovierung erfolgt 100 Jahre später, in den Jahren 1997 - 2000.

Neben der Besonderheit, dass die Liebfrauenkirche auf die Urzelle des Klosters Herrieden verweist, birgt sie noch eine kunsthistorische Kostbarkeit: die barocke Holzdecke (lange Zeit wird sie als übliche Stuckdecke angesehen) aus dem Jahre 1705, finanziert durch den Chorherrn Michael Kirchbauer. Unter Experten gilt die aus mehr als 7500 geschnitzten Einzelteilen bestehende Decke als einmalig im europäischen Kulturraum.





Text und Bilder: Karl Buckel